Direkt vor den Toren der Stadt Freyung beginnt eines der schönsten Geotope Bayerns, die wildromantische Schlucht Buchberger Leite.
Die Buchberger Leite mit dem Carbidwerk Freyung, das mit seinen chemischen Erzeugnissen hundert Jahre lang Generationen von Arbeitnehmern den Lebensunterhalt sicherte, zeigen nachdrücklich, dass Natur und Industriekultur zum Nutzen aller nebeneinander bestehen können.
Die Wildbachklamm ist seit August 2003 ausgezeichnet mit dem Natur-Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“.
Auf dem rund acht Kilometer langen Wanderweg entlang der Wolfsteiner Ohe zwischen Freyung und Ringelai erfährt man alles Wissenswerte über die Natur und das menschliche Wirken in der Buchberger Leite - zum Beispiel über „Die Kraft des Wassers“, den „Pfahl“ oder das Stollen- und Kanalsystem des Karbidwerks. Der „Tierwelt der Schluchten“ ist eine weitere Tafel gewidmet. An markanten Stationen wie Triftmauer, Ufer, Zusammenfluss, Burg, Schluchtwald oder Triftrechen halten Info-Pflöcke mit Nummern zu einem „Halt“ ein.
Erlebniswanderweg mit dem Titel „Wildbachklamm - Natur und Mensch in der Buchberger Leite“
Start und Ziel: | beim Parkplatz am Schwimmbad Freyung |
Länge: | 14 km |
Charakteristik: | markierter Wanderweg, teils recht steinig |
markante Stationen, Besonderheiten: | Triftmauer, Zusammenfluss Saußbach - Reschbach, Schluchtwald, Triftrechen, einmalige geologische Gesteinsstruktur des sich durch den Bayerischen Wald ziehenden Pfahls, Abstecher zur Ruine Neuenbuchenberg |
Die Buchberger Leite zwischen Freyung und Ringelai gilt als romantischste Wildwasserklamm im Bayerischen Wald. Die Leite ist seit Anfang 2003 anerkannt als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns.Wer diese Naturschönheit durchwandert hat, dem wird dieses Zusammenspiel von Wasser und Wald unvergesslich bleiben. Am Wasser bieten Flora und Fauna Raritäten, die man anderswo kaum mehr findet. So den Smaragd aus der Vogelwelt, den Eisvogel, oder den Waldkauz, der hier sein Revier hat. Ein artenreicher Schluchtwald unter anderem mit Fichten, Buchen, Tannen, Bergahorn, Bergulme und Schwarzerle wächst an den Steilhängen. Viele Wildblumen wie Geißbart, Eisenhut, Goldnessel, Bachkreuzkraut, Soldanelle und Waldhabichtskraut können Wanderer am Weg finden.
Den Wanderer durch die Buchberger Leite begleitet auf Schritt und Tritt die Geschichte. Die beginnt schon beim Schloss Wolfstein, das auf dem Pfahl steht, der sich als Quarzformation durch den Bayerischen Wald zieht. Schon das große Stauwehr bei Freyung weist auf die Wasserkraftanlagen hin, die sich bis Ringelai ziehen. Sie gehören zum Karbidwerk Freyung, das etwa auf halber Strecke liegt und in dem heute synthetische Edelsteine hergestellt werden. Wasserkraft bildete bei Werks-Gründung die Existenzgrundlage und die Errichtung der Anlagen stellt eine bewundernswerte Leistung der beteiligten Ingenieure und Arbeiter dar. Bei der „Scher“ vereinigen sich der Saußbach und der Reschbach zur „Wolfsteiner Ohe“. Wiederum ein Bauwerk, das den Wanderer innehalten lässt. Im Karbidwerk selbst stürzt das in mächtigen Rohren zugeleitete Wasser 60 Meter tief und treibt dort die Turbinen an. Erst kurz vor Ringelai fließt das Wasser der Wolfsteiner Ohe aus einem Tunnel wieder in das Bachbett zurück. In diesem Bachbett hatte einst die Trift ihre große Blüte, als mangels Straßen das abgeschlagene Holz in Stämmen oder Scheitern auf dem Wasser transportiert wurde. Dabei war die schluchtartige Klamm der Wolfsteiner Ohe vom Tosen des Wassers und dem Krachen der aneinanderschlagenden Bäume erfüllt. Ein grandioses Schauspiel vollzog sich, bei dem die Trifter eine harte Arbeit zu verrichten hatten und festsitzende Bäume wieder ins Wasser transportieren mussten. Ein zuweilen gefährliches Unterfangen. In Ringelai ist noch eine alte Triftsperre erhalten, in der die Baumstämme aufgefangen wurden. Dabei wurde manches Holz, das gekauft war, abtransportiert und die anderen Stämme an Sägewerke an der Ohe weitergeleitet. Ein Nebeneffekt: Bis in die 60er Jahre wurde an dieser Triftsperre in Ringelai das Wasser der Wolfsteiner Ohe aufgestaut und man hatte einen herrlichen Badesee. Diese Triftanlage ist ein Teil des Wanderweges und die ehemaligen Staumauern aus Granit dienen jetzt als Steig.
In der Buchberger Leite befindet sich eine einmalige geologische Gesteinsstruktur des sich durch den Bayerischen Wald ziehenden Pfahls. Diese Quarzformation hat 2003 das Prädikat als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns zugesprochen bekommen.
Im Naturparadies bieten Flora und Fauna in reichem Maße Raritäten, die man anderswo kaum mehr vorfindet. So den „Smaragd“ aus der Vogelwelt, den Eisvogel, oder den Waldkauz, der hier sein Revier hat. Ein artenreicher Schluchtwald mit Fichten, Buchen, Tannen, Bergahorn, Bergulme, Schwarzerle, bestimmt die Vegetation an den Steilhängen und begleitet den Wanderweg entlang des Bachlaufes. Zahlreiche Wildblumen, wie Geißbart, Eisenhut, Goldnessel, Bachkreuzkraut, Soldanelle, Waldhabichtskraut, sind ständige Begleiter.