Ausgangsort: Jugendwaldheim
Länge : 4,3 km
Dauer : 1,45 Std.
Ausgehend vom Parkplatz gegenüber dem Jugendwaldheim führt der Rundweg Haselhuhn zunächst eben zu einer kleinen Waldlichtung mit Rastplatz. Nach einer Felspassage zeigt der Wald einen urigen Charakter. Steintreppen erleichtern den Aufstieg. Kurz danach bietet sich ein Abkürzungsweg an. Auf dem Weg zum höchsten Punkt des Rundweges, der Kleinen Kanzel (1010 m) lassen umgestürzte Bäume mit ihren gigantischen Wurzeltellern die Dynamik eines ungestörten Waldes erahnen und das allmähliche Vergehen und Wachsen studieren.
Dieser Eindruck steigert sich im Bereich der zweiten Abkürzungsvariante, dem wohl beeindruckendsten Teil des gesamten Felswandergebietes. Hohe Felsblöcke drohen auf den Wanderer herab und schützen wie Wächter dieses urwaldartige Kleinod. Nur noch bergab führt der Rundweg vorbei an schönen Felsgruppen und urwaldartigem Bergmischwald zu einem Aussichtsfelsen mit Blick auf das Vorfeld des Nationalparks und bei guter Fernsicht bis zur Kette der Alpen. Auch der weitere Abstieg birgt noch so manche Überraschung für den aufmerksamen Naturfreund. So verraten typische Fraßspuren an abgestorbenen Buchen den Lebensraum des seltenen Weißrückenspechts, und mit Glück lässt sich auch der “Senkrechtstart” eines Haselhuhns beobachten, jener Rauhfußhühnerart, die namensgebend für diesen Rundweg im Felswandergebiet ist.
Die Vorberge des Grenzgebirges in der Umgebung der Ortschaft Schönbrunn am Lusen charakterisieren besonders eindrucksvolle Felsformationen und urwaldartige Waldbilder. Wegen der mächtigen Steinblöcke, die über den ganzen Bergrücken verstreut sind, hat die Region den Namen Steinberg erhalten. Die bedeutendsten und herausragendsten Felsen tragen den Namen Große und Kleine Kanzel. Der Wanderweg verläuft durch ein Gebiet, das erst mit der Gründung des Nationalparks im Jahr 1970 erschlossen wurde. Ein Großteil der Steintreppen wurde neu angelegt, um eindrucksvolle Rundwanderungen im östlichen Teil des Nationalparks zu ermöglichen. Das Felswandergebiet ist mit dem übrigen Wanderwegenetz im Nationalpark verbunden. Dadurch ergeben sich variantenreiche Routen, z. B. über die Wanderlinien Tanne von Mauth, Vogelbeere von Schönbrunn a. L. oder dem Hauptwanderweg (Markierung Baumgruppe) aus Richtung Neuschönau und dem Sagwassertal. Der Parkplatz Felswandergebiet am Jugendwaldheim (Wessely-Haus) ist natürlich wie im übrigen Nationalparkgebiet in der Sommersaison mit dem umweltfreundlichen Igel-Bus zu erreichen.