Gebäudeübergabe

Die Bauarbeiten am Haus zur Wildnis sind abgeschlossen. In Ludwigsthal erfolgte die Gebäudeübergabe vom Staatlichen Hochbauamt an die Nationalparkverwaltung. Die Eröffnung für Sommer 2006 geplant.
Überdachte Wildnis - Natur in das Gebäude geholt - Wildnis erlebbar machen

Man fühlt sich im Haus zur Wildnis, als ob man gerade einen Spaziergang im Wald machen würde und genau das wollten die Architekten mit dem Haus auch erreichen, erläuterten Architektin Regine Neubauer und ihr Kollege Rainer Löhle bei der Übergabe . Überdachte Wildnis - von Anfang an haben die Architekten ihre Arbeit nach diesem Ziel ausgerichtet.. Wenn draußen wilder Wald ist, dann muss auch dieses Haus weg von allem Üblichen.

Die Architekten haben das Gebäude dem natürlichem Untergrund angepasst. Die einzelnen Funktionen des Hauses, Foyer, Cafeteria, Laden, Seminarraum, Verwaltung, Spiel- und Erlebnisbereich, 3-D-Kino und Ausstellung liegen auf verschiedenen Ebenen.

Die Wände sind nicht gerade, die Betonstützen schief, es gibt raumhohe Verglasungen und kaum Treppen, sondern Rampen. Im Kinosaal, der 200 Menschen Platz bietet, gibt es keine Stühle, sondern Bänke.

Baumaterialien waren Sichtbeton, Holz, Stahl, Glas, neben der natürlichen Farbe des Holzes dominieren nur Schwarz und Grau.

Das Gebäude ist noch leer, die Einrichtung der Räume wird jetzt von der Nationalpark-Verwaltung übernommen.

Nationalpark-Leiter Karl Friedrich Sinner erläuterte bei der Übergabe das Ziel der Ausstellung: Wildnis erlebbar machen - das Haus soll den Menschen Lust machen auf Wildnis.

Sinner äusserte aber zugleich auch die Befürchtung, dass wegen der jüngsten Entscheidungen in der Politik nicht absehbar sei, ob künftig auch wirklich Wildnis um das Haus herum zu finden sein wird. Nach den jüngsten Entscheidungen des Landtags zur Ausweisung neuer Naturzonen, ist nämlich zu befürchten, dass Wildnis im neuen Nationalparkbereich gar nicht mehr zugelassen wird. Dann müsse die Konzeption der Ausstellung verändert werden.

Die Wildnis sei das einzige große Kapital der Region. Sinner: »Wir wollen mit dem Haus zur Wildnis den Menschen in der Region anbieten, dieses Kapital zu nutzen«.