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neues_im_nationalpark_bayerischer_wald [2019/06/13 08:38]
gfreund [Das Waldgeschichtliche Museum bekommt ein Café]
neues_im_nationalpark_bayerischer_wald [2019/06/13 08:46]
gfreund [Herbststurm Gonzalo im Nationalpark: Folgen überschaubar, nur noch wenige Wanderwege betroffen]
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-=====Herbststurm Gonzalo im Nationalpark:​ Folgen überschaubar,​ nur noch wenige Wanderwege betroffen=====+=====Das letzte Refugium der Kreuzotter ​=====
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-Obwohl der Ausläufer des Hurrikans „Gonzalo“ in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober 2014 zum Teil mit Orkanstärke über den Nationalpark Bayerischer Wald hinwegfegte,​ blieben die Sturmschäden überschaubar:​ Windwurf gab es zwar im gesamten Nationalparkgebiet,​ dies aber vor allem bei stehendem Totholz. Lebende Bäume wurden nur vereinzelt oder in wenigen Kleingruppen von maximal bis zu 25 Bäumen entwurzelt. Der Gesamtanfall an frischem Sturmholz liegt ersten Schätzungen zufolge bei 400 bis 500 Festmetern. Die meisten von Windwurf betroffenen Wanderwege sind bereits wieder passierbar, da die Nationalparkverwaltung seit Mitte letzter Woche mit allen verfügbaren Mitteln an der Beseitigung der dortigen Schäden arbeitet. 
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-{{ http://​www.waidlerwiki.de/​waidlerblog/​images/​stories/​artikel/​Aktuelles-Neues/​herbststurm.jpg?​300|„Gonzalo“ entwurzelte nur vereinzelt lebende Bäume – wie hier an der Hochfichtstraße östlich vom Kiesruck. Nur im Bereich Scheuereck gab es einzelne kleine Gruppenwürfe mit bis zu 25 Bäumen. (Foto: NPV Bayerischer Wald))}} 
  
-So können die Bohlenstege zwischen [[Zwieselter Filz]] und [[Hochschachten]],​ die besonders stark betroffen waren, trotz einiger beschädigter Stellen wieder gefahrlos begangen werden, und auch der unmarkierte Weg über die Steinbachfälle zum Großen Falkenstein wurde freigeschnitten.+{{ https://www.waidlerwiki.de/​lib/​exe/​fetch.php?​w=120&​h=60&​t=1560415427&​tok=cc823a&​media=npv_bw_-_pm_41-19_das_letzte_refugium_der_kreuzotter.jpg?​200|nach dem Kreuzotterseminar}}
  
-Lediglich in den Hochlagen des RachelgebietesBereich Riedlhüttemuss noch mit Behinderungen gerechnet werdenDort sind vor allem die Wanderwege „Auerhahn“ ​und â€žSpecht“ betroffen (verglOnline-Wegeservice ​im Internet unter [[http://​www.nationalpark-bayerischer-wald.de/​wegeservice|Wegeservice]]); ​die Arbeiten hier sind aber voraussichtlich innerhalb ​der nächsten 14 Tage abgeschlossenDer Seelensteig bleibt jedoch bis auf weiteres gesperrtHier wurde der Bohlensteig vom Sturm beschädigt ​und muss komplett ausgebessert werdenAußerdem besteht auf den Bohlen Rutschgefahr, die beseitigt werden muss.+ Â 
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 +**Nationalpark verstärkt Monitoring der bedrohten Schlangenart**  
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 +Mit leisen, vorsichtigen Schritten bewegen sich etwa 25 Leute weit verstreut durch das hohe Gras und lassen konzentriert ihre Blicke über den Boden schweifen. Frühlingsduft liegt im sanften Wind unter dem leicht bewölkten Himmel. Währenddessen mäandert im Hintergrund der renaturierte Kolbersbach in seiner ursprünglichenwilden Form rauschend durch die idyllische Landschaft. In dieser Fülle an Sinneseindrücken sucht die Gruppe heute nach einem Lebewesendas hier noch zahlreich vertreten, aber umso schwerer zu entdecken ist: Vipera berus, die Kreuzotter 
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 +Das Verbreitungsgebiet der Schlange erstreckt sich von Westeuropa bis zum östlichsten Russland. Trotzdem wird ihr Anblick besonders in Bayern immer seltener. Dabei bildet das Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald eines der letzten größeren Refugien für die Kreuzotter. Um die Population dieses Reptils besser einschätzen ​und auch schützen zu können, müssen Forscher ganz genau wissen, wie und wo die Tiere lebenAus diesem Grund haben sich Nationalparkmitarbeiter und Freiwillige ​im Rahmen eines Workshops in Sachen Kreuzotter-Monitoring weitergebildet 
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 + ​„Die Konzentration lässt irgendwann nach. Da ist es besser, eine Pause zu machen.“, erklärt Johannes Penner von der Universität Freiburg in Hinblick auf die Suchaktion. In seinem Vortrag einige Stunden zuvor erklärte er den rund 25 Teilnehmern des Kreuzotterseminars im Kinosaal des Haus zur Wildnis, wie wichtig der Erhalt von geeigneten Lebensräumen für den Bestand ​der Kreuzotter ist„Die Kreuzotter ist in der Gesellschaft einfach nicht so präsent, obwohl sie ebenso bedroht ist, wie viele andere Tierarten“ Â 
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 +Dabei bestehen in der Bevölkerung immer noch viele Unsicherheiten ​und Vorurteile bezüglich dieser SchlangenartIn der Vergangenheit wurden Kreuzottern in ganz Bayern gezielt getötet und man betrachtete sie als Schädling, dessen Biss sofort tödlich sei. Wie hartnäckig sich die unbegründeten Ängste in der regionalen Bevölkerung halten, erzählt ein Teilnehmer, der sich schon viele Jahre für den Schutz der bedrohten Tiere einsetzt: „Da hörst du heute noch Geschichten von aggressiven Schlangen, die dich anspringen oder von riesigen Kreuzottern mit 1,50 Metern Länge. Aber sowas gibt es nicht, sage ich dann den Leuten immer. Das sind Schauermärchen.“ ​  
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 +Entgegen immer noch existierender Gerüchte, stellt der Biss einer Kreuzotter für einen erwachsenen,​ gesunden Menschen keine Bedrohung dar. Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, raten Experten dazu, ruhig zu bleiben, sich Hilfe zu holen und den Kreislauf nicht zu belasten. „Man sollte sich auf jeden Fall sofort in ärztliche Behandlung und für 24 Stunden unter Beobachtung begeben“.
  
  

neues_im_nationalpark_bayerischer_wald.txt · Zuletzt geändert: 2021/11/10 10:12 von gfreund

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