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neues_im_nationalpark_bayerischer_wald [2019/06/13 08:38]
gfreund [Das Waldgeschichtliche Museum bekommt ein Café]
neues_im_nationalpark_bayerischer_wald [2019/06/13 08:53]
gfreund
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 **Interessantes aus dem Geschehen im Nationalpark Bayerischer Wald** **Interessantes aus dem Geschehen im Nationalpark Bayerischer Wald**
  
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 +=====50 junge Waldkäuze im Nationalpark ​ =====
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 +{{ https://​www.waidlerwiki.de/​lib/​exe/​fetch.php?​w=96&​h=120&​t=1560415796&​tok=19972b&​media=junge_waldkaeuze_im_nationalpark.jpg?​200|Um ihren späteren Lebensweg zu verfolgen, legten Nationalparkmitarbeiter – wie hier Helmut Hackl (links) und Jonas Hagge – insgesamt 50 jungen Waldkäuzen Ringe an.  (Foto: Sandra Schrönghammer/​Nationalpark Bayerischer Wald) }}
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 +**Rekord bei Beringung von Jungtieren – Bruterfolg dank vieler Mäuse und wilder Natur ** 
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 +Eigentlich wird der Nationalpark Bayerischer Wald ja erst im nächsten Jahr 50 Jahre alt. Doch passend zum anstehenden Jubiläum gibt’s schon heuer etwas zu feiern: Die Mitarbeiter des Sachgebiets Naturschutz und Forschung konnten in diesem Jahr genau 50 junge Waldkäuze beringen. Damit können die Tiere bei erneuten Beobachtungen in Zukunft eindeutig zugeordnet werden. ​
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 +„Wir beringen nun schon seit acht Jahren Jungtiere, aber so viele kleine Waldkäuze hatten wir bisher noch nie“, erzählt Helmut Hackl vom Nationalpark,​ der einigen Tieren selbst die Ringe angelegt hat. Sein Forscherkollege Jonas Hagge erklärt die hohe Zahl nicht nur mit der Tatsache, dass es heuer besonders viele Mäuse und somit viel Nahrung für die Eulen-Art gibt, sondern auch mit der wilden Nationalparknatur. „Der Waldkauz braucht strukturreiche Wälder mit offenen Flächen zum jagen – und genau diese Kombination findet er bei uns“, so Hagge. Die nun mit kleinen Ringen bestückten Vögel stammen allesamt aus Bruten, die in 13 Nistkästen stattgefunden haben. „Insgesamt waren aber bei uns im Nationalpark 26 Kästen besetzt und wir schätzen, dass es heuer um die 115 Jungtiere waren.“ Nicht dazu gerechnet sind natürlich die Jungvögel, die in Brutplätzen in der freien Natur geschlüpft sind. „Diese sind einfach schwierig zu finden.“  ​
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 +Die Nistkästen werden seit 1981 von der Nationalparkverwaltung angebracht – hauptsächlich um die Population der Habichtskäuze zu stärken. „Auch bei dieser Vogelart konnten heuer mit elf Jungtieren besonders viele Vögel beringt werden“, berichtet Jonas Hagge.  ​
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 +=====Nationalpark-Ecke für die Paul-Friedl Mittelschule =====
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 +{{ https://​www.waidlerwiki.de/​lib/​exe/​fetch.php?​w=120&​h=66&​t=1560415048&​tok=fd7605&​media=nationalpark-ecke_paul-friedl_mittelschule.jpg?​200|Rektorin Iris Schneck (3. von links) und Prof. Jörg Müller, stellvertretender Leiter des Nationalparks (5. von links), freuten sich gemeinsam mit den Ehrengästen über die neu eingeweihte Nationalparkecke. (Foto: Fabian Wirth/​Nationalpark Bayerischer Wald) }}
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 +**Feierliche Einweihung - Nationalparkmitarbeiter und Schüler schaffen gemeinsam Begegnungsort** ​
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 +Im Rahmen des Partnerschulenprogramms des Nationalparks Bayerischer Wald entstanden in den vergangenen Jahren an vielen Schulen der Region Nationalparkinfoecken. Diese Begegnungsräume bringen die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Nationalpark zum Ausdruck und bieten den Schülern einen Treffpunkt mit Informationen über die wertvolle Natur ihrer Heimat. Seit vergangenem Freitag ist nun auch die Paul-Friedl Mittelschule in [[Riedlhütte]] offiziell im Besitz einer solchen Infoecke. ​
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 +Vor dem großflächigen Foto von einer dynamischen Waldlandschaft ist ein optisch ansprechender und durchdachter Treffpunkt in der Schulaula entstanden. In Zusammenarbeit mit Schülern der Mittelschule wurden in den letzten Wochen von zwei Mitarbeitern des Nationalpark-Betriebshofes die Holzverkleidungen und Wandelemente gefertigt und zuletzt von den Schülern mit Farbe versehen. ​ Zwei integrierte Schaukästen lassen sich individuell für Ausstellungszwecke nutzen. Daneben findet auch ein Infobildschirm seinen Platz an der neuen Wand, auf dem sich die Schüler über aktuelle Veröffentlichungen und interessante Fakten über den Nationalpark Bayerischer Wald erkundigen können. Gezeigt wurde bei der Eröffnung auch der Kurzfilm „Der Wildnis ganz nah“ von Schülern der sechsten Klasse. Der Film hat mit seinen faszinierenden Aufnahmen aus der Nationalparkwildnis den zweiten Platz bei einem Filmwettbewerb erreicht. Auf ausdrücklichen Wunsch der Schüler entstand zugleich eine neue Sitzgelegenheit in Form einer grünen Insel.  ​
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 +Rektorin Iris Schneck zeigte sich begeistert über die Zusammenarbeit und lobte das Engagement der Schüler sowie des Nationalparks. Prof. Jörg Müller, stellvertretender Leiter des Nationalparks,​ zeigte sich ebenso erfreut über das gelungene Gemeinschaftsprojekt:​ „Ich finde es fantastisch,​ wenn unsere Profis mit den Schülern zusammenarbeiten“,​ so Müller. Pfarrer Tobias Keilhofer und Diakonin Gabriele Neumann-Beiler sprachen im Anschluss den Segen für die neue Einrichtung aus. In einer feierlichen Geste wurde gegen Ende der Veranstaltung das Absperrband von Jörg Müller durchtrennt und die neue Nationalparkecke offiziell freigegeben. ​
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 =====Wiedersehen mit einem Habichtskauz-Weibchen===== =====Wiedersehen mit einem Habichtskauz-Weibchen=====
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 Mit Gründung des ersten deutschen Nationalparks im Bayerischen Wald 1970 wurden Konzepte zur bestmöglichen Wiederherstellung der ursprünglichen Artenvielfalt aus der Tierwelt diskutiert. Darunter fiel auch der Habichtskauz,​ der in den Wäldern des Böhmerwaldes bis etwa 1926 ein kleines Brutvorkommen hatte. Aus Zoobeständen und Findelkindern konnte ein kleiner Zuchtstamm aufgebaut werden. In Kooperation mit einigen Tiergärten und privaten Züchtern wurden seit 1975 mehr als 250 Jungkäuze ins Freiland ausgewildert. Auch wenn es bis zur ersten erfolgreichen Brut auf dem Gebiet des Nationalparks noch bis 1989 gedauert hatte, so nahm hier die Zahl angesiedelter Habichtskauzpaare seither kontinuierlich zu. Dieser Erfolg wurde sicherlich durch die Öffnung bisher geschlossener Waldbestände durch Sturmwurf und Borkenkäferbefall begünstigt,​ nicht zu vergessen das effektive Kooperationsprojekt im angrenzenden Nationalpark Å umava, wo ab 1995 Habichtskäuze slowakischer Herkunft erfolgreich freigesetzt wurden. Summiert man die geschätzten 25 bis 30 Reviere des Bayerischen Waldes mit den rund 20 Revieren im tschechischen Nationalpark Å umava, so kann inzwischen von einer etablierten Population ausgegangen werden. Mit Gründung des ersten deutschen Nationalparks im Bayerischen Wald 1970 wurden Konzepte zur bestmöglichen Wiederherstellung der ursprünglichen Artenvielfalt aus der Tierwelt diskutiert. Darunter fiel auch der Habichtskauz,​ der in den Wäldern des Böhmerwaldes bis etwa 1926 ein kleines Brutvorkommen hatte. Aus Zoobeständen und Findelkindern konnte ein kleiner Zuchtstamm aufgebaut werden. In Kooperation mit einigen Tiergärten und privaten Züchtern wurden seit 1975 mehr als 250 Jungkäuze ins Freiland ausgewildert. Auch wenn es bis zur ersten erfolgreichen Brut auf dem Gebiet des Nationalparks noch bis 1989 gedauert hatte, so nahm hier die Zahl angesiedelter Habichtskauzpaare seither kontinuierlich zu. Dieser Erfolg wurde sicherlich durch die Öffnung bisher geschlossener Waldbestände durch Sturmwurf und Borkenkäferbefall begünstigt,​ nicht zu vergessen das effektive Kooperationsprojekt im angrenzenden Nationalpark Å umava, wo ab 1995 Habichtskäuze slowakischer Herkunft erfolgreich freigesetzt wurden. Summiert man die geschätzten 25 bis 30 Reviere des Bayerischen Waldes mit den rund 20 Revieren im tschechischen Nationalpark Å umava, so kann inzwischen von einer etablierten Population ausgegangen werden.
  
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 =====Ein Kalender für den guten Zweck===== =====Ein Kalender für den guten Zweck=====
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 {{ https://​www.waidlerwiki.de/​lib/​exe/​fetch.php?​w=120&​h=80&​t=1554627059&​tok=20e997&​media=tierpfleger_hat_ein_leben_gerettet.jpg?​200|Tierpfleger Andreas Hackl hat im vergangenem Jahr einem unbekannten Leukämiepatienten Stammzellen gespendet. Jetzt hat er einen Dankesbrief erhalten mit der Nachricht, dass der Empfänger auf dem Weg der Besserung ist.  (Foto: Annette Nigl/​Nationalpark Bayerischer Wald))}} {{ https://​www.waidlerwiki.de/​lib/​exe/​fetch.php?​w=120&​h=80&​t=1554627059&​tok=20e997&​media=tierpfleger_hat_ein_leben_gerettet.jpg?​200|Tierpfleger Andreas Hackl hat im vergangenem Jahr einem unbekannten Leukämiepatienten Stammzellen gespendet. Jetzt hat er einen Dankesbrief erhalten mit der Nachricht, dass der Empfänger auf dem Weg der Besserung ist.  (Foto: Annette Nigl/​Nationalpark Bayerischer Wald))}}
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-** +**Andreas Hackl spendete 2018 Stammzellen – Empfänger ist auf dem Weg der Besserung**
-Andreas Hackl spendete 2018 Stammzellen – Empfänger ist auf dem Weg der Besserung**+
  
 Im Mai vergangenen Jahres hat Andreas Hackl, Tierpfleger beim Nationalpark Bayerischer Wald, etwas getan, das ihn wohl sein ganzes Leben begleiten wird: Er hat einem unbekannten Leukämiepatienten Stammzellen gespendet. Dass diese Entscheidung richtig war, daran hat der 39-Jährige nie gezweifelt. Seit drei Wochen weiß er darüber hinaus, dass seine Spende tatsächlich ein Leben gerettet hat – und der Empfänger auf dem Weg der Besserung ist. Im Mai vergangenen Jahres hat Andreas Hackl, Tierpfleger beim Nationalpark Bayerischer Wald, etwas getan, das ihn wohl sein ganzes Leben begleiten wird: Er hat einem unbekannten Leukämiepatienten Stammzellen gespendet. Dass diese Entscheidung richtig war, daran hat der 39-Jährige nie gezweifelt. Seit drei Wochen weiß er darüber hinaus, dass seine Spende tatsächlich ein Leben gerettet hat – und der Empfänger auf dem Weg der Besserung ist.
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-=====Nationalpark-Ecke für die Paul-Friedl Mittelschule ===== 
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-{{ https://​www.waidlerwiki.de/​lib/​exe/​fetch.php?​w=120&​h=66&​t=1560415048&​tok=fd7605&​media=nationalpark-ecke_paul-friedl_mittelschule.jpg?​200|Rektorin Iris Schneck (3. von links) und Prof. Jörg Müller, stellvertretender Leiter des Nationalparks (5. von links), freuten sich gemeinsam mit den Ehrengästen über die neu eingeweihte Nationalparkecke. (Foto: Fabian Wirth/​Nationalpark Bayerischer Wald) }} 
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-**Feierliche Einweihung - Nationalparkmitarbeiter und Schüler schaffen gemeinsam Begegnungsort** ​ 
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-Im Rahmen des Partnerschulenprogramms des Nationalparks Bayerischer Wald entstanden in den vergangenen Jahren an vielen Schulen der Region Nationalparkinfoecken. Diese Begegnungsräume bringen die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Nationalpark zum Ausdruck und bieten den Schülern einen Treffpunkt mit Informationen über die wertvolle Natur ihrer Heimat. Seit vergangenem Freitag ist nun auch die Paul-Friedl Mittelschule in [[Riedlhütte]] offiziell im Besitz einer solchen Infoecke. ​ 
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-Vor dem großflächigen Foto von einer dynamischen Waldlandschaft ist ein optisch ansprechender und durchdachter Treffpunkt in der Schulaula entstanden. In Zusammenarbeit mit Schülern der Mittelschule wurden in den letzten Wochen von zwei Mitarbeitern des Nationalpark-Betriebshofes die Holzverkleidungen und Wandelemente gefertigt und zuletzt von den Schülern mit Farbe versehen. ​ Zwei integrierte Schaukästen lassen sich individuell für Ausstellungszwecke nutzen. Daneben findet auch ein Infobildschirm seinen Platz an der neuen Wand, auf dem sich die Schüler über aktuelle Veröffentlichungen und interessante Fakten über den Nationalpark Bayerischer Wald erkundigen können. Gezeigt wurde bei der Eröffnung auch der Kurzfilm „Der Wildnis ganz nah“ von Schülern der sechsten Klasse. Der Film hat mit seinen faszinierenden Aufnahmen aus der Nationalparkwildnis den zweiten Platz bei einem Filmwettbewerb erreicht. Auf ausdrücklichen Wunsch der Schüler entstand zugleich eine neue Sitzgelegenheit in Form einer grünen Insel.  ​ 
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-Rektorin Iris Schneck zeigte sich begeistert über die Zusammenarbeit und lobte das Engagement der Schüler sowie des Nationalparks. Prof. Jörg Müller, stellvertretender Leiter des Nationalparks,​ zeigte sich ebenso erfreut über das gelungene Gemeinschaftsprojekt:​ „Ich finde es fantastisch,​ wenn unsere Profis mit den Schülern zusammenarbeiten“,​ so Müller. Pfarrer Tobias Keilhofer und Diakonin Gabriele Neumann-Beiler sprachen im Anschluss den Segen für die neue Einrichtung aus. In einer feierlichen Geste wurde gegen Ende der Veranstaltung das Absperrband von Jörg Müller durchtrennt und die neue Nationalparkecke offiziell freigegeben. ​ 
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 =====Forscher entdecken Vulkanasche aus der Eifel im Bayerischen Wald===== =====Forscher entdecken Vulkanasche aus der Eifel im Bayerischen Wald=====
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-=====Herbststurm Gonzalo im Nationalpark:​ Folgen überschaubar,​ nur noch wenige Wanderwege betroffen=====+=====Das letzte Refugium der Kreuzotter ​=====
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-Obwohl der Ausläufer des Hurrikans „Gonzalo“ in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober 2014 zum Teil mit Orkanstärke über den Nationalpark Bayerischer Wald hinwegfegte,​ blieben die Sturmschäden überschaubar:​ Windwurf gab es zwar im gesamten Nationalparkgebiet,​ dies aber vor allem bei stehendem Totholz. Lebende Bäume wurden nur vereinzelt oder in wenigen Kleingruppen von maximal bis zu 25 Bäumen entwurzelt. Der Gesamtanfall an frischem Sturmholz liegt ersten Schätzungen zufolge bei 400 bis 500 Festmetern. Die meisten von Windwurf betroffenen Wanderwege sind bereits wieder passierbar, da die Nationalparkverwaltung seit Mitte letzter Woche mit allen verfügbaren Mitteln an der Beseitigung der dortigen Schäden arbeitet. 
  
-{{ http://​www.waidlerwiki.de/​waidlerblog/images/stories/​artikel/​Aktuelles-Neues/​herbststurm.jpg?300|„Gonzalo“ entwurzelte nur vereinzelt lebende Bäume – wie hier an der Hochfichtstraße östlich vom Kiesruck. Nur im Bereich Scheuereck gab es einzelne kleine Gruppenwürfe mit bis zu 25 Bäumen. (Foto: NPV Bayerischer Wald))}}+{{ https://​www.waidlerwiki.de/​lib/exe/fetch.php?​w=120&​h=60&​t=1560415427&​tok=cc823a&​media=npv_bw_-_pm_41-19_das_letzte_refugium_der_kreuzotter.jpg?200|nach dem Kreuzotterseminar}}
  
-So können die Bohlenstege zwischen [[Zwieselter Filz]] ​und [[Hochschachten]], die besonders stark betroffen warentrotz einiger beschädigter Stellen wieder gefahrlos begangen werdenund auch der unmarkierte Weg über die Steinbachfälle zum Großen Falkenstein wurde freigeschnitten. + Â 
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-Lediglich ​in den Hochlagen ​des RachelgebietesBereich Riedlhüttemuss noch mit Behinderungen gerechnet werden. Dort sind vor allem die Wanderwege „Auerhahn“ ​und „Specht“ betroffen (verglOnline-Wegeservice ​im Internet unter [[http://​www.nationalpark-bayerischer-wald.de/​wegeservice|Wegeservice]]);​ die Arbeiten hier sind aber voraussichtlich innerhalb ​der nächsten 14 Tage abgeschlossen. Der Seelensteig bleibt jedoch bis auf weiteres gesperrtHier wurde der Bohlensteig vom Sturm beschädigt ​und muss komplett ausgebessert werdenAußerdem besteht auf den Bohlen Rutschgefahr, die beseitigt werden muss.+**Nationalpark verstärkt Monitoring der bedrohten Schlangenart**  
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 +Mit leisen, vorsichtigen Schritten bewegen sich etwa 25 Leute weit verstreut durch das hohe Gras und lassen konzentriert ihre Blicke über den Boden schweifen. Frühlingsduft liegt im sanften Wind unter dem leicht bewölkten Himmel. Währenddessen mäandert im Hintergrund der renaturierte Kolbersbach in seiner ursprünglichenwilden Form rauschend durch die idyllische Landschaft. In dieser Fülle an Sinneseindrücken sucht die Gruppe heute nach einem Lebewesendas hier noch zahlreich vertreten, aber umso schwerer zu entdecken ist: Vipera berus, die Kreuzotter.  
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 +Das Verbreitungsgebiet der Schlange erstreckt sich von Westeuropa bis zum östlichsten Russland. Trotzdem wird ihr Anblick besonders ​in Bayern immer seltener. Dabei bildet das Gebiet ​des Nationalparks Bayerischer Wald eines der letzten größeren Refugien für die Kreuzotter. Um die Population dieses Reptils besser einschätzen und auch schützen zu könnenmüssen Forscher ganz genau wissenwie und wo die Tiere leben. Aus diesem Grund haben sich Nationalparkmitarbeiter ​und Freiwillige im Rahmen eines Workshops in Sachen Kreuzotter-Monitoring weitergebildet.  
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 + â€žDie Konzentration lässt irgendwann nach. Da ist es besser, eine Pause zu machen.“, erklärt Johannes Penner von der Universität Freiburg in Hinblick auf die SuchaktionIn seinem Vortrag einige Stunden zuvor erklärte er den rund 25 Teilnehmern des Kreuzotterseminars ​im Kinosaal des Haus zur Wildnis, wie wichtig der Erhalt von geeigneten Lebensräumen für den Bestand der Kreuzotter ist„Die Kreuzotter ist in der Gesellschaft einfach nicht so präsent, obwohl sie ebenso bedroht ist, wie viele andere Tierarten“ Â 
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 +Dabei bestehen in der Bevölkerung immer noch viele Unsicherheiten und Vorurteile bezüglich dieser SchlangenartIn der Vergangenheit wurden Kreuzottern in ganz Bayern gezielt getötet ​und man betrachtete sie als Schädling, dessen Biss sofort tödlich seiWie hartnäckig sich die unbegründeten Ängste in der regionalen Bevölkerung halten, erzählt ein Teilnehmer, der sich schon viele Jahre für den Schutz der bedrohten Tiere einsetzt: „Da hörst du heute noch Geschichten von aggressiven Schlangen, die dich anspringen oder von riesigen Kreuzottern mit 1,50 Metern Länge. Aber sowas gibt es nicht, sage ich dann den Leuten immer. Das sind Schauermärchen.“ ​  
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 +Entgegen immer noch existierender Gerüchte, stellt der Biss einer Kreuzotter für einen erwachsenen,​ gesunden Menschen keine Bedrohung dar. Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, raten Experten dazu, ruhig zu bleiben, sich Hilfe zu holen und den Kreislauf nicht zu belasten. „Man sollte sich auf jeden Fall sofort in ärztliche Behandlung und für 24 Stunden unter Beobachtung begeben“.
  
  

neues_im_nationalpark_bayerischer_wald.txt · Zuletzt geändert: 2021/11/10 10:12 von gfreund

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