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300 Jahre Bischofsreut

bischofsreut.jpgZur Sicherung der Grenze gründete Fürstbischof und Kardinal Johann Philipp von Lamberg im Jahre 1705 beim „Brückl“ über dem Harlandbach, oberhalb der Hauptgrenzsäule, dem „Bischofshut“, die Ortschaft Bischofsreut. Der Name geht auf den erwähnten Hauptgrenzstein zurück, der das Aussehen eines Bischofshutes hatte.











Der Name geht auf den erwähnten Hauptgrenzstein zurück, der das Aussehen eines Bischofshutes hatte. Der Ort hieß zuerst Bischofshutereut, doch aus diesem langen Namen wurde bald Bischofsreut. Längs des Goldenen Steiges entstanden 14 Höfe, alle aus Holz gebaut.

In den ersten hundert Jahren nach der Gründung lebten die Bewohner von der Landwirtschaft, sie erzeugten hauptsächlich Mastvieh. Ab 1818 begann die Waldarbeit in den Bischofsreuter Wäldern. Dieser gut bezahlten Lohnarbeit gingen viele nach. Sie war künftig die Haupteinnahmequelle. Daneben wurde geschmuggelt. Später entwickelte sich auch eine Heimindustrie. Die erzeugten Siebringe und der Holzdraht wurden weithin verkauft. Doch der industrielle Aufschwung ab ca. 1950 brachte erhebliche Absatzschwierigkeiten. Auch Holzschindel und Holzschuhe fanden nur mehr wenige Abnehmer, so dass die gesamte Heimindustrie gänzlich zum Erliegen kam. Da der Wald nicht allen Beschäftigung bieten kann und trotz Bemühungen keine Industrie angesiedelt werden konnte, muss ein Teil der Bevölkerung auswärts einer Beschäftigung nachgehen.

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300_jahre_bischofsreut.txt · Zuletzt geändert: 2018/04/22 06:28 (Externe Bearbeitung)

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