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Nationalpark aktuell

Geführte Wanderungen, Radtouren und sonstiges Aktuelles rund um den Nationalpark Bayerischer Wald


Nationalparkzentren bis Montag gesperrt


Stark abbruchgefährdete Äste und Baumkronen gibt es derzeit an vielen Stellen im Nationalpark – wie hier auf dem Winterwanderweg zur Racheldiensthütte. (Foto: Sandra de Graaf/Nationalpark Bayerischer Wald)

Hohe Schneebruchgefahr: Führungen fallen aus – Loipen nur eingeschränkt nutzbar

Die Schneebruchgefahr im Nationalpark Bayerischer Wald hat sich in der Nacht auf Donnerstag nochmals erhöht – und bisher lassen die Wetterprognosen keine Entspannung der Lage erkennen. Daher werden ab sofort die Nationalparkzentren Lusen und Falkenstein komplett gesperrt – vorerst bis Montag, 14. Januar. „Sicherheit geht hier eindeutig vor“, betont Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. „Wir raten allen Winterwanderern und Langläufern dringend davon ab, den Wald zu betreten.“

Neben den Tier-Freigeländen und dem Haus zur Wildnis ist seit Donnerstag auch das Hans-Eisenmann-Haus gesperrt. Dort ist ebenfalls kein gefahrloser Zugang mehr garantiert. Darüber hinaus fallen alle Führungen des Nationalparks aus – ebenfalls bis 14. Januar. Geöffnet bleibt das Waldgeschichtliche Museum in St. Oswald.

Loipen sind derzeit nur stark eingeschränkt nutzbar. Beeinträchtigungen kann es auch bei Schutzhäusern wie dem Schwellhäusl oder dem Lusenschutzhaus sowie beim Baumwipfelpfad geben. Die Betreiber informieren jeweils auf deren Facebookseiten über die aktuellen Öffnungszeiten. Aktuelle Informationen zu Wegesperrungen des Nationalparks werden stets unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de veröffentlicht.


Lebensgefahr durch erhöhte Schneebruchgefahr im Wald


Bereits am Samstag gab’s im Nationalpark Bayerischer Wald viel Schneebruch. In der Nacht auf Sonntag hat sich die Lage nochmals verschärft. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

Nationalparkzentren Lusen und Falkenstein vorerst bis inklusive Dienstag gesperrt

Derzeit rät die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald dringend davon ab, den Wald zu betreten. Es besteht Lebensgefahr! Grund dafür ist die enorme Schneelast auf den Bäumen, die sich nach den nassen Niederschlägen in der Nacht auf Sonntag nochmals erhöht hat. Dutzende starke Äste, Baumkronen und ganze Bäume sind bereits auf Wanderwege gefallen. Und die Wetterprognosen sagen voraus, dass in den nächsten Stunden nochmal mit einer Verschlechterung der Lage zu rechnen ist.

Aus diesem Grund bleiben das Nationalparkzentrum Lusen und das Nationalparkzentrum Falkenstein mit den Tier-Freigeländen sowie dem Hans-Eisenmann-Haus und dem Haus zur Wildnis bis inklusive Dienstag komplett gesperrt. Je nach Situation könnte diese Sperrung sogar noch verlängert werden.

Konsequenzen aus der Wetterlage haben zudem die Schutzhäuser im Nationalpark gezogen. Sowohl das Falkensteinschutzhaus als auch das Lusenschutzhaus und das Schwellhäusl sind am Sonntag geschlossen. Auch Loipen im Nationalparkgebiet sind derzeit de facto nicht nutzbar.

Menschliche Eingriffe in natürliche Abläufe und die Folgen


Menschliche Eingriffe in natürliche Abläufe und die Folgen

Wissenschaftlicher Vortrag im Waldgeschichtichen Museum am 17. Januar mit Prof. Jeltsch

Was passiert, wenn menschliche Eingriffe in die Landschaft die Bewegungsmuster von Tieren und Pflanzen verändern und beschränken? Dieser Frage widmet sich ein wissenschaftlicher Vortrag am Donnerstag, 17. Januar, um 19 Uhr im Waldgeschichtichen Museum in Sankt Oswald. Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald konnte hierfür den Referenten Prof. Florian Jeltsch von der Universität Potsdam gewinnen.

„Panta rhei - alles bewegt sich: was die Bewegungsökologie über den Biodiversitätswandel verraten kann“ lautet das Thema des Vortrages. Dabei geht es in erster Linie darum, dass Bewegung in der Natur selbstverständlich ist. Tiere suchen nach Nahrung, Fortpflanzungspartnern oder nach Zufluchtsorten. Beutetiere flüchten vor ihren Jägern oder vor ungünstigen Umweltbedingungen. Auch Pflanzen hängen über Bestäubung oder den Transport ihrer Samen von Bewegung ab. Alle diese Prozesse erlauben den unterschiedlichsten Arten in natürlichen Systemen miteinander über längere Zeiträume hinweg zu koexistieren.

Was aber geschieht, wenn diese Bewegungsabläufe gestört sind? Neue Methoden der Bewegungserfassung und -analyse von Organismen erlauben ganz neue Einsichten, wie Organismen die Welt nutzen. Welche Erkenntnisse daraus gezogen werden können – vor allem in Bezug auf den Artenverlust - zeigt Jeltsch in seinem Vortrag.

Jeder, der Interesse an dem Vortrag hat, ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Besucherzentren öffnen wieder ihre Pforten


„Faszination Moor“ ist der Titel der neuen Ausstellung im Haus zur Wildnis, die bis Ende Februar 2019 zu sehen sein wird. (Foto: Reinhold Weinberger/Nationalpark Bayerischer Wald)

Hans-Eisenmann-Haus und Haus zur Wildnis beenden Winterpause – Neue Ausstellung „Faszination Moor“ in Ludwigsthal

Die Winterpause ist vorbei, ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag öffnen das Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau und das Haus zur Wildnis in Ludwigsthal für Besucher wieder ihre Pforten. Vor allem das Haus zur Wildnis hat in den vergangenen Wochen eine große Veränderung hinter sich gebracht. In der Haupthalle wurde die Dauerausstellung abgebaut. Sie soll bis zum Jahr 2020 neu konzipiert werden. Bis dahin stehen spannende Wechselschauen auf dem Programm.

Den Anfang macht die Ausstellung „Faszination Moor“, die bis zum 27. Februar 2019 zu sehen ist. Konzipiert wurde sie vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in Kooperation mit dem Nationalpark Bayerischer Wald und dem Landkreis Regen. Die Ausstellung zeigt in ausdrucksstarken Bildern die Schönheit des Ökosystems Moor und liefert unter anderem Antworten auf die Fragen: Welchen Beitrag leisten Moore zum Klimaschutz? Wieso ist die Wiedervernässung von Mooren so wichtig? Welche Tiere und Pflanzen sind auf Moore angewiesen? Der zweite Teil der Ausstellung stellt Moore des Landkreises Regen und des Nationalparks Bayerischer Wald vor, wo Renaturierungsmaßnahmen der hochsensiblen Lebensräume erste Erfolge zeigen.

Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Während der Ausstellungsdauer wird jeden Sonntag um 13 Uhr der 90-minütige Film „Magie der Moore“ von Jan Haft gezeigt.

Das Hans-Eisenmann-Haus ist ebenfalls täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Hier lädt nach wie vor die Dauerausstellung „Wege in die Natur – Eine Geschichte von Wald und Menschen“ die Besucher dazu ein, in die Geheimnisse des Nationalparks Bayerischer Wald einzutauchen. Was steckt hinter der Philosophie „Natur Natur sein lassen“? Welche Sehnsüchte verbindet der Mensch mit dem Wald? Wie hat sich das Schutzgebiet seit seiner Gründung weiterentwickelt? All das und noch viel mehr erfahren die Besucher beim Rundgang.


Schlittenzug und andere Geschichten


 die Hütte auf der Schachtenwiese (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Ein Ranger erzählt vom einst rauen Leben der Holzhauer im Bayerischen Wald bei einer Wandertour am Samstag, 19. Januar, auf den Lindbergerschachten.

Spannende Geschichten aus dem wilden Wald von früher und heute verspricht eine Wandertour am Samstag, 19. Januar, auf den Lindbergerschachten. Beim anschließenden, gemütlichen Beisammensein in der beheizten Hütte auf der Schachtenwiese erzählt ein Ranger des Nationalparks Bayerischer Wald vom einst rauen Leben der Holzhauer im Bayerischen Wald, sowie von ihren heutigen Aufgaben.

Treffpunkt für die etwa fünfstündige, kostenlose Führung ist um 10 Uhr am Wanderparkplatz in Buchenau. Neben einer Brotzeit sind bei ausreichender Schneelage auch Schneeschuhe mitzubringen.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung beim Nationalpark-Führungsservice (0800 0776650) möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher, erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.


Preisgekrönte Naturfotos in der Infostelle in Mauth


Julian Rad schaffte es mit seinem trinkenden Eichhörnchen auf Platz 10. (Foto: Julian Rad)

Bilder des NaturVision-Fotowettbewerbs ab sofort bis zum 31. März 2019 in der Tourist- und Nationalpark-Infostelle in Mauth zu sehen.

Auch in diesem Jahr wurde von NaturVision ein internationaler Natur- und Tierfotowettbewerb unter dem Motto „Naturschätze Europas“ durchgeführt. 892 Fotografen aus 40 Ländern haben über 3500 Aufnahmen eingereicht. Die preisgekrönten Fotos sowie weitere herausragende Aufnahmen sind ab sofort bis zum 31. März 2019 in der Tourist- und Nationalpark-Infostelle in Mauth zu sehen.

Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 20. Oktober, um 19 Uhr. Die Ausstellung bespricht Ralph Thoms, Festivalleiter von NaturVision. Die musikalische Gestaltung des Abends übernimmt das Trio „Sal’in’Acoustic“.

Der Fotowettbewerb wird von NaturVision in Kooperation mit der Zeitschrift natur und dem Trinkwasserversorgungsunternehmen GELSENWASSER AG ausgelobt. Haubentaucher, Bergmolch und Wasseramsel gehören zu den Stars der „Naturschätze Europas“. Doch auch zahlreiche weniger wasserliebende Arten haben es unter die Siegerbilder des Fotowettbewerbs geschafft, der in diesem Jahr seinen 25-jährigen Geburtstag feiert. Nun zieren zwölf prämierte Aufnahmen den EuroNatur Kalender 2019 und werden im EuroNatur-Magazin, in der Zeitschrift „natur“ sowie auf den Internetseiten der Veranstalter veröffentlicht.

Geöffnet ist die Infostelle in Mauth montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Weg durchs Hirschgehege Scheuereck geschlossen


Kahlwildrudel mit Hirsch

Sperrung bis zum 1. Mai 2019 - Aussichtsplattformen sind geöffnet

Der Weg durch das Hirschgehege Scheuereck des Nationalparks Bayerischer Wald wird ab Samstag, 15. September, geschlossen. Der Grund ist die Hirschbrunft und der anschließende Winterbetrieb. Geöffnet wird der Weg wieder ab dem 2. Mai 2019.

Besucher können das Rotwild in dem Gehege dennoch beobachten. Die Aussichtsplattformen oben an der Straße und unten bei der Futterhütte sind geöffnet.



Auf Rädern durch den Nationalpark


Freuen sich über die neuen Hilfsmittel für Nationalpark-Besucher mit Handicap: Nationalparkleiter Franz Leibl (von links), Christian Kremer von der Erlebnis Akademie und Umweltbildungsreferent Lukas Laux vor einem Elektro- und einem Wanderrollstuhl. (Foto: Elke Ohland/Nationalpark Bayerischer Wald) 
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Besucher mit Handicap können sich ab sofort Elektro-, Wander- und Klapprollstuhl ausleihen

Es ist wieder ein Schritt mehr dafür getan, die wilde Natur des ersten deutschen Nationalparks für Besucher mit Handicap erlebbar zu machen. Denn ab sofort stehen im Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau ein Elektro-, ein Wander- und ein Klapprollstuhl sowie ein Bollerwagen zum kostenlosen Ausleihen zur Verfügung. Das ist eine weiter Maßnahme im Rahmen der Initiative Nationalpark für alle.

„Die Hilfsmittel sind hier gut aufgehoben“, sagte Nationalparkleiter Franz Leibl. „Schließlich haben wir die Wege in den Tier-, Pflanzen- und Gesteins-Freigeländen derart umgestaltet, dass sie auch mit Rollstühlen zu bewältigen sind. So ist es auch körperlich eingeschränkten Naturfreunden möglich, unsere Einrichtungen zu nutzen.“

Finanziert wurden die Neuanschaffungen von der Erlebnis Akademie, die im Nationalparkzentrum Lusen den Baumwipfelpfad betreibt. „Wir konzipieren unsere Angeboten ebenfalls so, dass sie von allen Besuchergruppen genutzt werden können“, betonte Christian Kremer. „Daher unterstützen wir den Nationalpark gern bei Maßnahmen, die die Barrierefreiheit verbessern.“

Wer von den neuen Hilfsmitteln Gebrauch machen möchte, kann einfach beim Parkplatzservice auf dem P1 des Nationalparkzentrums Lusens vorbeischauen. Eine vorherige telefonische Reservierung via 08558/9729823 ist ratsam. Kosten fallen nicht an. „Natürlich können die Rollstühle auch für Touren an anderen Orten des Nationalparks ausgeliehen werden“, so Umweltbildungsreferent Lukas Laux. „Dabei ist lediglich der Transport der Gerätschaften selbst zu organisieren.“


nationalpark_aktuell.1547460832.txt · Zuletzt geändert: 2019/01/14 10:13 von gfreund

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